Unser Hospizbesuch

Auf unserer Erde gibt es viele schwer kranke Menschen, welche ihr eigenes Leben in einer Wohnung oder einem Haus nicht mehr allein bewältigen können. Daher müssen meist Pflegedienste oder Angehörige helfen. Dies ist allerdings oft aus zeitlichen, aber auch aus moralischen Gründen eine enorme Belastung, welche oft nicht von den Familienmitgliedern zu bewältigen ist oder sie es nicht mit sich selbst vereinbaren können, die schwer Kranken einige Zeit allein zu lassen bzw. dies oft auch nicht mehr möglich ist. Daher gibt es viele Einrichtungen wie zum Beispiel betreutes Wohnen, Hospize oder Altenheime.

Gemeinsam mit meiner Ethikgruppe (Klasse 9) habe ich anlässlich des Themas „Abschied nehmen von dieser Welt“ im Unterricht das Leisniger Hospiz Lebenszeit besucht. Dabei haben wir viel im Allgemeinen über das Hospiz, aber auch über das Leben in einem Hospiz und den Tagesablauf gelernt.

Insgesamt fand ich den Hospizbesuch sehr interessant. Ich habe viel Neues gelernt und hätte nicht erwartet, dass ein Hospiz so arbeitet. Ich denke es ist eine sehr schöne Art für schwer kranke Menschen in einer Gemeinschaft und nicht allein zu sterben. Meiner Meinung nach ist es sehr schön, dass sich die Pfleger viel Zeit für die Gäste nehmen können und nicht wie meist im Pflegeheim schnell zum Nächsten müssen.

Das Leisniger Hospiz hat zwölf Plätze für Kranke und ein Zimmer, welches eine Möglichkeit zum Übernachten für Angehörige bietet, welche weiter entfernt wohnen, sich aber dennoch von ihren Familienmitgliedern verabschieden möchten. Es ist sehr familiär und alle Gäste essen meist gemeinsam mit den Pflegern an einem Tisch. Ein weiterer Punkt, welchen ich sehr bewundernswert finde, ist dass jeder entscheiden kann, wann, ob und wenn ja, was er essen möchte. Zudem versuchen alle Pfleger, die letzten Wünsche der Patienten zu erfüllen Die Zimmer sind mit sehr viel Liebe gestaltet, was ich sehr schön finde, dennoch können die schwer Kranken auch eigene Möbel mitbringen und so ihr Zimmer nach ihren Wünschen fei umgestalten. Die Pfleger sind sehr herzlich und auch wenn sie meinten, dass auch ihnen der Umgang mit Trauer nicht immer leichtfällt, machen sie ihren Job sehr gern und lieben den Bezug zu Menschen. Außerdem gibt es einen sehr großen schönen Garten mit viel Natur, in welchen sich gern die Gäste und Bewohner zurückziehen, wenn es ihnen zu viel wird. Ein großer Fluss erstreckt sich ebenfalls durch den Garten, an welchen Angehörige von Verstorbenen immer wieder gern kommen und bemalte Steine niederlegen, was eine schöne Geste ist.

Mein Eindruck des Hospizes ist sehr positiv. Ich finde es sehr schön gestaltet und denke, dass es den Angehörigen leichter fällt, wenn sie wissen, dass ihre kranken Familienmitglieder in sehr guten Händen sind. Ich bin der Ansicht, es ist ein schönes Ende in Gemeinschaft für die Kranken. Ich fand es eine sehr schöne Erfahrung und auch wenn es ein trauriges Thema ist, ist es schön, jetzt mehr darüber zu wissen und ich würde diese kleine Führung immer weiterempfehlen bzw. auch erneut machen.

Noemi Marie Saga 9b